Wie viele Stellen fallen weg? Mehr als 100!
100
Die Zahl stand eine Weile im Raum und beruhigte die Gemüter. Alles ganz harmlos also. Doch Schreck lass nach, es gingen Gerüchte um, die sogar schon bei der Presse landeten. So hiess es im Südkurier Anfang März 2007, dass laut Quellen aus dem Betrieb der Abbau von über 300 Stellen zu befürchten sei.
Das konnte der Personalchef Alfred Goll aber so nicht stehen lassen: In einem Brief an die Mitarbeiter warf er der Presse (nicht der Geschäftsleitung!) Spekulation und Verunsicherung der Belegschaft vor. Er werde dadurch gezwungen, Klarheit zu schaffen, auch wenn das nicht üblich sei. Die Klarheit sah dann sinngemäß so aus: Ja, es wird Veränderungen geben; Nein, wir sagen jetzt noch nix. Und: Alles wird gut. Weil so schnell wie möglich Klarheit und Sicherheit geschaffen wird.
Von Klarheit keine Spur. Unsicherheit und Ängste allerorten.
300
Und es ging weiter: Am 21. März 2007 dann die Mitarbeiterversammlung und die Pressekonferenz, auf denen von 1250 weltweit wegfallenden Stellen gesprochen wurden: 585 im Bereich Forschung & Entwicklung + 465 in den Vertriebsfilialen weltweit + 200 in "zentralen Konzernstrukturen".
1250
Schon zu diesem Zeitpunkt wies der Südkurier darauf hin, dass seit 2006 die aufgrund der normalen Fluktuation ausscheidenden KollegInnen nicht mehr ersetzt worden waren, was auf 150 weitere weggefallene Stellen geschätzt wurde.
1400
Auch die 400 Stellen, die laut www.dornroeschen.nu vom 4.10.2006 in den USA gestrichen worden sind, müssen von uns noch dazugezählt werden.
1800
Spekuliert werden kann vorerst nur von den am Standort Singen wegfallenden Stellen. Zwar heisst es bislang, der Standort Singen solle verschont werden, aber auch hier wurde schon von 100 noch abzubauenden Stellen gemunkelt.
1900
Und 2000 endlich ist die Zahl der infolge der Übernahme durch Nycomed wegfallenden Stellen, die von Analysten zu Beginn des Jahres geschätzt wurde.
2000 sind mehr als 100! Ist ja logisch. Hat uns Björklund ja gleich gesagt, oder?
Toll, dass ein Manager so offen zu seinen abhängig Beschäftigten ist. Er spricht die harte Wahrheit offen an, will nichts verschweigen. Die Altana-MitarbeiterInnen können froh sein, so einen ehrlichen Chef zu haben.